Impuls zum 6. Dezember

Im Dunkel entdeckt

Jede FinSTERNis birgt einen Stern.

Text: Andrea Wilke
In: Pfarrbriefservice.de

 

 

Nikolaus’ Auftrag an uns: Mehr Wertschätzung für Kinder

Gedanken zum 6. Dezember

Er ist wieder da, der alle Jahre wiederkehrende Tag, auf den alle Kinder so warten. Auch das Kind in der Seele von uns Erwachsenen freut sich immer wieder, wenn der „Heilige Nikolaus kommt“. Nach verschiedenen Überlieferungen wurde Nikolaus zwischen 270 und 286 in Patara geboren, einer Stadt in Kleinasien. Mit 19 Jahren wurde er von seinem Onkel, der ebenfalls Nikolaus hieß und Bischof von Myra war, zum Priester geweiht. Danach war er Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra. Während der Christenverfolgung 310 soll er gefangen genommen und gefoltert worden sein. Er ist als einer der 318 Teilnehmer des Ersten Konzils von Nicäa (325 n. Chr.) aufgeführt. Als Sohn reicher Eltern, die sehr früh starben, hat er sein großes ererbtes Vermögen unter den Armen verteilt.

Ein großer Kinderfreund

Um keinen Heiligen ranken sich so viele Legenden wie um diesen außergewöhnlichen Mann. Vielleicht weil seine Eltern so früh starben, war Nikolaus ein ganz besonderer Kinderfreund und zeigte sich allen Kindern gegenüber als besonders aufmerksam, liebevoll und großzügig. Das jährliche Gedenken an ihn sollte für uns immer eine besondere Anregung sein, dass wir selber unseren Kindern, nicht nur an diesem Tag, wieder mehr Aufmerksamkeit und Sorgfalt schenken.

„Ich bin stolz auf dich!“

Vielleicht sollte ich mein Kind einmal ganz bewusst für etwas loben, das ihm besonders schwer fällt und Mühe macht. Oder ich könnte ihm auch einmal sagen: „Ich bin so stolz auf Dich, weil Du Dir solche Mühe gibst!“ Oder: „Ich stehe zu Dir, was auch passiert!“ Das kann für Kinder so tröstlich und heilsam sein! Unser Lob sollte dabei aufrichtig, realistisch und ganz konkret sein.

„Du kannst dich auf mich verlassen!“

Wenn sich Vater und Mutter von Anfang an um ihr Kind kümmern, es lieben, ihm Schutz und Geborgenheit schenken, so können Kinder nicht anders, als sich später auf ihre Eltern verlassen. Wie schmerzlich und empfindlich müssen sie dann darunter leiden, wenn sie eines Tages die Erfahrung machen müssen, allein gelassen zu werden. Wenn man bedenkt, dass heute jede dritte Ehe geschieden wird, dann kann man sich vorstellen, was diese Erfahrung für unsere Kinder bedeutet. Es liegt an Vater und Mutter, nach dem Zerbrechen einer Beziehung alles Erdenkliche in die Waagschale zu werfen, um trotzdem ihren Kindern das so wichtige Gefühl nicht zu zerstören, sich immer noch auf Vater und Mutter verlassen zu können. Das prägt ihr Leben, ihre eigenen Beziehungen und auch die Erfahrung ihres Glaubens.

„Ich beschütze dich!“

Nikolaus möge uns in unserem Vorhaben stützen und schützen. Kinderschutz ist das notwendigste, kostbarste und dringendste, um unsere Zukunft zu sichern. Wir müssen einfach die Kinder schützen, die ihr ganzes Leben in Armut verbringen müssen, die als billige Arbeitssklaven, ohne Schule und Ausbildung ihren Alltag fristen müssen, die versklavt oder zu Soldaten und Terroristen ausgebildet werden, die misshandelt, missbraucht, vernachlässigt, sexuell verstümmelt oder zur Kinderehe gezwungen werden. Wenn das Elend dieser Kinder nicht bald spürbar einer Lösung zugeführt wird, werden wir keine Zukunft haben. In der Bibel heißt es: „Wenn die Menschen schweigen, dann werden die Steine schreien!“ (Lukas 5,19). Die Kinder sind ja schließlich so etwas wie die „Augäpfel Gottes“. „Oh ja! Das gefällt mir!“, würde der Heilige Nikolaus jetzt zustimmen. Von Jesus selbst stammt das Wort: „Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.“ (Matthäus 18,10)

Stanislaus Klemm, Dipl. Psychologe und Theologe
In: Pfarrbriefservice.de

Was bedeutet Nikolaus?

Der Name „Nikolaus“ leitet sich aus der griechischen Sprache ab, verbindet das Wort „nikao“ (= siegen) mit dem Wort „laos“ (= Volk) und bedeutet so viel wie „Sieger des Volkes“. So gehört der Heilige Nikolaus denn auch zu den populärsten Heiligen in der gesamten Christenheit. Wir feiern sein Fest am 6. Dezember.

Provinz – Robin Skit

Musikalischer Impuls

„Ja, ich hab dich vermisst, doch hab's dir nie gesagt“ - Darüber wie es war ohne Vater - doch noch ergreifender ist eigentlich die Frage die einem durch dieses kräftige Klavier selbst gestellt wird und zwar: wovon würde mein eigenes Skit handeln? (Spotify, Apple Music)

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