Orgelherbst: Konzert mit Ghislain Leroy

Ghislain Leroy gilt als einer der begabtesten Organisten seiner Generation. Er studierte an den Konservatorien von Lille und Rueil Malmaison sowie am CNSMD von Paris und Lyon. Seine Lehrer waren François-Henri Houbart, Jean Boyer, Louis Robilliard, François Espinasse, Liesbeth Schlumberger und Jean-François Zygel. Bei den internationalen Wettbewerben in Kotka (Finnland) und Lübeck (Deutschland) wurde er ausgezeichnet und gewann im Alter von 22 Jahren den Ersten Großen Preis für Interpretation beim Internationalen Orgelwettbewerb der Stadt Paris. Seitdem ist er Gast bei renommierten Festivals wie dem Festival de Radio France Montpellier, dem Festival des Grands Orgues de Chartres, Toulouse les Orgues, dem Festival d’Art Sacré de la Ville de Paris, Contrepoints62, La Chaise-Dieu, dem Festival Internacio¬nal de Música y Danza de Granada (Spanien) und dem Festival de Las Piñas (Philippi¬nen). Seine rege Konzerttätigkeit führte ihn in die meisten europäischen Länder sowie nach Russland und Asien. 2007 war er residierender Titularorganist der Sapporo Concert Hall (Japan) und übte eine doppelte Tätigkeit als Konzertorganist und Pädagoge aus – mit zahlreichen Auf-tritten in Tokio (Suntory Hall, Opera City, Metropolitan Art Space), Osaka, Nagoya und Kanazawa. Ghislain Leroy arbeitet mit verschiedenen Orchestern zusammen, darunter dem NHK Symphony Orchestra, dem Orchestre National de Lille und dem Sapporo Symphony Orchestra, unter der Leitung von Dirigenten wie Andrey Boreyko, Charles Dutoit oder Tadaaki Otaka. Er tritt auch mit verschiedenen Vokalensembles auf, darunter Sequen¬za 9.3, Chœur Britten und Aedes. Seit 2007 spielt er im Duo mit Romain Leleu Konzerte mit Trompete und Orgel, und zwar transkribierte oder originale Werke – immer auf der Suche nach abwechslungsreichen und unerwarteten Programmen. Er bietet als Musiker, der für seine gründliche Kenntnis der Repertoires und Instru-mentalstile geschätzt wird, in seinen Programmen gerne einen Überblick über vier Jahrhunderte Musik. Seine Konzerte sind regelmäßig Gegenstand von Rundfunk- und Fernsehaufnahmen (Radio France, Radio Nacional de España, Ule1 Finnland, NHK). Als Erbe der französischen Orgelschule begeistert er sich auch für das zeitgenössische Musikschaffen und interpretiert die neuesten Werke von Valéry Aubertin, Jean-Louis Florentz, Vincent Paulet, Jean-Pierre Leguay und Thomas Lacôte. Von 2016 bis 2019 unterrichtete er am Königlichen Konservatorium in Brüssel (Belgien) als Assistenzprofessor an der Seite von Bernard Foccroulle. 2022 übernahm er die Leitung des Conservatoire à Rayonnement Régional d’Amiens Métropole. Ghislain Leroy ist zudem Titularorganist an der Kathedrale Notre-Dame de la Treille in Lille, deren monumentale Orgel (über 100 Register) 2007 von der Orgelbaufirma Klais rekonstruiert wurde.

Homepage: ghislainleroy.org

Programm am 1. OKTOBER 2023

Concert Ouverture Nr. 2
Alfred Hollins (1865–1942)

Choral Nr. 2
César Franck (1811–1890)

Choral Dorien
Jehan Alain (1911–1940)

„Ruhig bewegt“ aus der Sonate Nr. 3
Paul Hindemith (1895–1963)

Fantasie über den Choral „Wachet auf ruft uns die Stimme“ op. 52 Nr. 2
Max Reger (1873–1916)